Atemtechnik gegen Nervosität – Anspannung weg atmen
Atmen ist ein vollkommen unbewusster Vorgang. Die Atmung kann aber einen enormen Einfluss auf das Wohlbefinden und auch die Stimmung haben. Nervosität geht in der Regel mit einer erhöhten Atmung einher. Umgekehrt bedeutet das, dass eine ruhige Atmung auch Nervosität lindern kann. In angespannten Situationen kann es schon helfen, wenn Du einfach einmal tief durchatmest, um ruhiger zu werden. Eine gute Methode, um die innere Unruhe zu lindern, ist eine spezielle Atemtechnik gegen Nervosität.
Wie entsteht Nervosität überhaupt und wie kann eine Atemtechnik gegen Nervosität helfen?
Umgangssprachlich wird von Nervosität gesprochen, wenn die innere Gelassenheit sowie Ausgeglichenheit verloren gehen. Das geschieht durch eine Dauerreizung des Nervensystems. Letzten Endes geht der Nervosität eine andauernde Überforderung einher. Durch dauerhaften Stress wird der aktivierende Teil des unbewussten Nervensystems hochreguliert, wodurch Adrenalin und Puls ansteigen. Dadurch kommt es zu einer erhöhten Bildung von Cortisol – dem Stresshormon. Durch Nervosität ergeben sich unterschiedlichste Symptome, die folgendermaßen aussehen können:
- Herzrasen
- Bluthochdruck
- Anspannung
- Unruhe
- Schlafstörungen
- Kopfschmerzen
- Durchfall
- Gesteigerter Harndrang
- Konzentrationsstörungen
Die menschliche Atmung bei Nervosität
Die Atmung ist ein selbstverständlicher Vorgang im Körper. Deswegen wird die Atmung auch gerne unterschätzt. Mit der richtigen Atemtechnik gegen Nervosität kannst du Nervosität entgegenwirken und deine Lebensqualität steigern. Andersherum kann sich eine falsche Atmung auch negativ auf den Körper auswirken.
Anspannung, Stress und Nervosität – der Zusammenhang mit der Atmung
Nicht nur aus Angst, sondern auch vor lauter Nervosität kann einem der Atem stocken. In Situationen, in denen du angespannt bist, schüttet der Körper Adrenalin aus, weil er in Alarmbereitschaft ist. Deine Muskeln spannen sich an, der Körper ist auf Flucht gepolt. Das passiert beispielsweise Rednern, die vor einem großen Publikum sprechen sollen. Die meisten Menschen kennen das Gefühl aber auch kurz vor einem Vorstellungsgespräch, oder wenn ein wichtiges Meeting ansteht. Nervosität ist ein unangenehmes Gefühl. Die Lösung ist aber denkbar einfach. Denn die körperliche Verfassung ist eng mit dem Atem verbunden. Durch gezielte Atemtechnik gegen Nervosität kannst du das Gefühl lindern.
Nervosität weg atmen – die richtige Atemtechnik gegen Nervosität
Bist du gerade nervös und besonders unruhig, kannst du mit dieser Atemtechnik gegen Nervosität dafür sorgen, dich wieder zu entspannen. Dafür gibt es speziell im Yoga einige sinnvolle Atemtechniken. Bekannt dürfte vor allen Dingen die „Vishnu Mudra“ sein. Dabei handelt es sich um eine Handhaltung, die bei der Wechselatmung eine wichtige Rolle spielt. Diese Übung ist gerade bei Nervosität überaus sinnvoll. Anbei erfährst du, wie die Atemtechnik gegen Nervosität funktioniert.
Zuerst einmal beschäftigen wir uns mit der Handhaltung. Sie wird dazu eingesetzt, um den Atemstrom, der zwischen deinem linken und rechten Nasenloch zirkuliert, zu steuern. Die Übung wird lediglich mit der rechten Hand durchgeführt:
- Öffne deine rechte Hand und beuge deinen Zeige- und Mittelfinger. Dabei legst du die Fingerkuppen auf deinem Daumenballen ab.
- Bewege die Daumen in Richtung Ringfinger. Achte dabei darauf, dass der Ringfinger und der kleine Finger eng beieinander liegen.
- Sobald die mit der Wechselatmung beginnst, wird die rechte Hand an die Nase bewegt. Das Endglied deines Daumens liegt auf dem rechten Nasenflügel auf. Die Kuppe des Ringfingers befindet sich auf dem linken Nasenflügel. So wird dann abwechselnd der Atemstrom durch die jeweilige Nasenseite freigegeben. Das andere Nasenloch wird mit geringem Druck verschlossen.
Die Atemtechnik gegen Nervosität im Detail
- Setze dich möglichst entspannt hin. Du kannst gerne eine meditative Sitzstellung wählen.
- Beginne langsam damit, ruhig ein- und auszuatmen.
- Mit der rechten Hand formst du die „Vishnu Mudra“ Handhaltung. Verschließe also mit dem Daumen dein rechtes Nasenloch.
- Atme langsam durch dein linkes Nasenloch ein und zähle dabei bis fünf.
- Verschließe nun mit dem Ringfinger dein linkes Nasenloch und löse den Daumen von deinem rechten Nasenloch. Atme möglichst langsam und bestenfalls auch geräuschlos durch das rechte Nasenloch aus. Dabei zählst du bis 10.
- Du atmest nun wieder durch das rechte Nasenloch ein und zählst dabei wieder bis fünf.
- Nun wird wieder durch das linke Nasenloch ausgeatmet.
Du kannst den Rhythmus gerne auf deine Bedürfnisse anpassen und die Atemübung einige Minuten durchführen. Achte einfach darauf, was sich gut anfühlt.
Anbei findest du ein Video, in dem Dir die Atemübung noch einmal verdeutlicht wird.
Fazit: Mit der richtigen Atemtechnik gegen Nervosität
Mit der richtigen Atemübung gegen Nervosität kannst du dich in Stresssituationen beruhigen und deinen Stresspegel senken. Du brauchst für die Atemtechniken keine besonderen Kenntnisse und musst auch nicht viel Zeit investieren. In der Regel genügen ein paar Minuten, um die Atemübung effektiv durchzuführen. So kannst du die Vorgänge von Körper und Geist auf positive Weise beeinflussen und auf Dauer auch dein Wohlbefinden steigern.